Die internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat 2022 die Einstufung der beruflichen Exposition als Feuerwehreinsatzkraft angepasst. Feuerwehreinsatzkräfte können bei Brandeinsätzen kanzerogenen Substanzen ausgesetzt sein. Eine korrekt angelegte, funktionsfähige Schutzkleidung sowie das bedarfsgerechte Tragen von umluftunabhängigem Atemschutz minimiert die Aufnahme dieser Stoffe. Grundsätzlich kann ein individuell erhöhtes Krebsrisiko durch die Brandbekämpfung nicht ausgeschlossen werden. Daher müssen Maßnahmen zur Expositionsminderung und Einsatzstellenhygiene konsequent angewendet und weiterentwickeltwerden.
Die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen werden auch weiterhin für geeignete Präventionsmaßnahmen sorgen sowie Forschung betreiben, um den Einsatzdienst noch sicherer zu gestalten. Das Berufskrankheitenrecht bietet bereits seit vielen Jahren die Möglichkeit, unter anderem Mesotheliome und Blasenkrebs bei in der gesetzlichen Unfallversicherung versicherten Feuerwehreinsatzkräften als Berufskrankheit anzuerkennen und zu entschädigen.

Sie finden das Informationspapier in der Publikationsdatenbank der DGUV unter:
https://publikationen.dguv.de/praevention/allgemeine-informationen/4567/bewertung-von-krebsrisiken-bei-feuerwehreinsatzkraeften
zum kostenlosen Download.

Weitere Informationen finden Sie auch unter:
https://publikationen.dguv.de/forschung/ipa/ipa-journal/4340/ipa-journal-02/2021
https://www.dguv.de/ifa/forschung/projektverzeichnis/ff-fp0414.jsp
https://www.dguv.de/ipa/publik/ipa-aktuell/ipa_aktuell_04_2021/index.jsp
zum kostenlosen Download.

Das Ergebnis der Neubewertung unterstreicht die Wichtigkeit von bautechnischen und organisatorischen Hygienemaßnahmen bzw. Maßnahmen zur Kontaminationsvermeidung im Feuerwehrdienst, welche durch die Aufsichtspersonen der Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg bereits seit vielen Jahren auch so im Rahmen der Beratungs- und Überwachungstätigkeit kommuniziert wurden.

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gern wie gewohnt zur Verfügung.